Festakt Troppau/ Bamberg - Homepage der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth

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Jahr 2018 > Troppau
Von links: Ing Hans D. Korbel vom Schlesisch-Deutschen Verein in Opava, Hermann Frey von der Heimatkreisgemeinschaft Troppau (nun Ehrenmitglied), Dalibor Halátek (Bürgermeister von Opava), Brigitte Riegelbauer von der Stadt Bamberg (nun Ehrenmitglied), Wolfgang Metzner (Bürgermeister der Stadt Bamberg), Hannelore Anderl (2. Vorsitzende der Heimatkreisgemeinschaft Troppau), Johannes Heindl (Festredner), Andreas Henger (1. Vorsitzender der Heimatkreisgemeinschaft Troppau e.V.), Horst Gehringer, (Archivrat, Leiter des Stadtarchivs Bamberg), Bambergs Alt-Oberbürgermeister Herbert Lauer und Dr. Wolfram Ruhenstroth-Bauer, geboren in Troppau.

Festakt anlässlich „60 Jahre Patenschaft
der Stadt Bamberg über die vertriebenen Troppauer“

Bamberg. – Die Heimatkreisgemeinschaft Troppau e.V. mit ihrem Vorsitzenden Andreas Henger hatte am 24. Juni zu einem Festakt in den Spiegelsaal der Harmonie nach Bamberg eingeladen. An die 100 Personen waren gekommen und konnten eine würdige und beeindruckende Feier erleben.
Henger hat die Verbindungen vom Heimatverband zur Stadt Bamberg wieder belebt und intensiviert. Die Stadt stellte den Saal kostenlos zur Verfügung und beteiligte sich am anschließenden Buffet. Bereichernd war auch das Grußwort des Bürgermeisters Wolfgang Metzner und der Vortrag des Leiters vom Stadtarchiv Bamberg, Horst Gehringer. Letzterer ging vor allem auf die Ankunft und Aufnahme der Vertriebenen aus dem Osten ein. Er würdigte ausführlich den Beitrag der Zuzügler zu Veränderungen in Bayern und Deutschland. Einflüsse auf Industrie, Handwerk, Bildung, aber auch Sitten und Bräuche wurden beleuchtet.
Von Troppauer Seite gab das Mitglied Johannes Heindl einen eindrucksvollen Abriss über die Entwicklung der ehemaligen Hauptstadt von Österreichisch-Schlesien. Einige Stichpunkte seien genannt: Fürst von Liechtenstein und das Herzogtum Troppau/Jägerndorf, eine historisch langandauernde Verbindung; Hans Kudlich und seine Bedeutung für die Befreiung der Bauern von der Robotleistungen sowie Gregor Mendel. Sowohl Mendel wie Kudlich besuchten das gleiche Gymnasium in Troppau. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Ersten Republik – mit unkluger Politik der Tschechen, was den Deutschen die Eingliederung in den neuen Staat erschwerte. Auf die hohe Loyalität der Sudetendeutschen zum tschechischen Staat als es um die Mobilmachung gegen Deutschland ging, wurde hingewiesen. Deutlich wies er hin auf die Kriegszeit mit Terror für verschiedenste Bevölkerungsgruppen und die grausame Vertreibung, verharmlosend Abschub genannt.
Heute hat die Heimatkreisgemeinschaft Troppau ein sehr gutes und entspanntes Verhältnis zur heutigen Stadt Opava. Dies zeigte sich auch darin, dass deren Bürgermeister Dalibor Halátek mit einer großen Delegation vertreten war. Er hielt ein auf Deutsch gesprochenes Grußwort. Zwei junge  Musikerinnen vom Kirchlichen Konservatorium Opava, Anna Kvěchová, Geige, und Daniela Fryčová, Klavier, bereicherten die Veranstaltung durch ihre eindrucksvolle Musik. Die Organistinnen Lucie Guerra Žáková und Markéta Schley Reindlová spielten vierhändig am Flügel. Ihre Stücke von A. Dvořák und J. K. Vaňhal trugen maßgeblich zur feierlichen Atmosphäre bei.
Sehr angenehm war, dass parallel zu den Abläufen der Veranstaltung entsprechende Bilder auf einer großen Leinwand gezeigt wurden. Hierbei hatte Herr Horst-Peter Wagner gekonnt verschiedenste Bilder vom früheren und heutigen Troppau ausgesucht, die sehr auflockernd waren und zum allgemeinen Verständnis beitrugen.
Einen besonderen Beitrag brachte Herr Dr. Wolfram Ruhenstroth-Bauer (Ottobrunn) am Klavier. Beim Eintreffen der ersten Gäste konnte man schon sein weiches Spiel auf diesem Instrument hören. Zum Abschluss setzte er sich wieder an den Flügel und spielte Mozarts Fantasie in d-moll. Er sagte dazu, er habe Mozarts Fantasie schon im Alter von 10 Jahren im Dreihahnensaal in seiner Geburtsstadt Troppau vorgetragen – und jetzt hier, über 80 Jahre später, bei diesem denkwürdigen Festakt.
Vergessen sollte nicht werden, dass Herr Herrmann Frey als jahrzehntelanges Mitglied der Heimatkreisgemeinschaft Troppau e.V. und Frau Brigitte Riegelbauer von der Stadt Bamberg aufgrund besonderer Verdienste um die Heimatkreisgemeinschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.       mm/dr

Alle Fotos: Lorena Rehmann

Grußwort von Bambergs Bürgermeister Wolfgang Metzner.
Wolfram Ruhenstroth-Bauer spielt Mozarts Fantasie in d-moll. Vor 80 Jahren spielte er es zum ersten Mal im Dreihahnensaal in Troppau.
Von links: Musikerinnen vom Kirchlichen Konservatoriums Opava, Daniela Fryčová, Klavier, und Anna Kvěchová, Geige.
Die Organistinnen Lucie Guerra Žáková und Markéta Schley Reindlová spielten vierhändig am Flügel.
Rechts: Andreas Henger (1. Vorsitzender der Heimatkreisgemeinschaft Troppau e.V.).
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Von: Mozart: Fantasias & Piano Sonaten NOS 7 & 14
 
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