Egerländer Weihnachtsgeschichte - Homepage der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth

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Jahr 2018
Weihnachtsgeschichte in Egerländer Mundart
- in Forchheim Besuch aus Lichtenfels

Leichter Schneefall rieselt auf das fränkische Forchheim. Die Tür zur Franziskanerkirche öffnet sich. Von vorne leuchten die Barockaltäre.  Fast wie Krippenfiguren  sitzen Frauen und Männer in Egerländer Tracht unterhalb  den Altären. Im schwachen Lichtschein kann man die einzelnen Mitwirkenden  nur nach und nach erkennen. Wollige Wärme  und nicht Eiseskälte herrscht in der Kirche.  Vor dem malerischen Bild tritt Ulrike Baier die Vüarstäihare ans Rednerpult, begrüßt die Besucher u.a. die Sudetendeutsche Landsmannschaft aus Lichtenfels, die unter Leitung von Heidi Engelhardt mit einem Bus angereist ist und natürlich die Mitwirkenden der Gmoin aus Herzogenaurach, Fürth und Forchheim.
Im weiteren gibt Ulrike Baier  Hinweise zum Stück, dass die Weihnachtsgeschichte nach Lukas in Egerländer Mundart vorstellt. Sie schwärmt von der Egerländer Landschaft und nennt Orte , wie Asch, Bischofteinitz, Eger, Elbogen, Mies, Plan und Tachau und vergisst auch nicht die Klöster Tepl und Chotischau und natürlich auch die Kurstädte Franzensbad, Karlsbad und Marienbad.“ Dieses Egerland war wirtschaftlich hoch entwickelt und zeigte deutlich die Bedeutung des rührigen und arbeitsamen Volksstammes und sein tiefe Verwurzelung im Glauben.“


Man habe es sich zur Aufgabe gemacht, diese Kultur und sein Brauchtum zu erhalten.
Mit viel Liebe werden die Texte der Weihnachtsgeschichte von Robert Dietz aus Schirnding vorgetragen. Herr Dietz lebte vor der Vertreibung im grenznahen Mühlbach, wo sein Vater eine Gastwirtschaft mit Metzgerei betrieb. Das Handwerk führte der Vater im benachbarten Schirnding weiter. Sein Sohn folgte ihm im Beruf. Bei seiner Arbeit lag aber immer ein Zettel mit Bleistift bereit. Verse, die ihm einfielen, konnte er so sofort festhalten. Man merkt, dass Robert Dietz tief im Egerländrischen verwurzelt war.
Die Aufführung wird von drei Gruppen getragen. Ein Sängerkreis der Gmoin bringt weich und einfühlend die Liedmelodien und den Dialekttext  zum Tragen. Die Familie Deistler bestehend aus Mutter, Sohn und Tochter trägt gekonnt auf ihren Instrumenten darunter auch dem Dudelsack präzise ihren Melodien vor. Sie glänzen aber auch mit ihren Textbeiträgen und Liedern. Umrahmt wird das Ganze durch Mundartlesungen verschiedener Sprecher, die die Übergänge zwischen den Einzelnen Bildern der Geschichte vermitteln.
Danach Forchheim noch immer im Zuckerglanz. Die Lichtenfelser erfreuen sich am Gang über den kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt der fränkischen Stadt. Eine gelungene Sache, die Kräfte werden wieder aufgetankt mit einem Stück Heimat und Weihnachten ohne Trubel und Lärm.
 
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